In der Buchbesprechung zu dem Buch Kleine Stadt der großen Träume von FREDRIK BACKMAN im Buchpodcast „Kapitel Eins“ kommt ein Zitat vor das meiner Meinung nach voll auf den Punkt ist und das hervorragend den Menschen im allgemeinen und die Diskussionskultur im Internet und Social Media im besonderen gut beschreibt. Dabei geht es in dem Buch überhaupt nicht um Internet. Bitteschön:
„Hass kann manchmal extrem stimulierend wirken. Wenn man die Welt in Freunde und Feinde aufteilt, ist sie leichter zu verstehen und weniger angsteinflößend. Wir und die anderen, die Guten und die Bösen. Die einfachste Art, eine Gruppe zu Einen, geschieht nicht aus Liebe, denn Liebe ist kompliziert und stellt Ansprüche. Mit Hass ist es einfacher. Also entscheidet man sich in einem Konflikt immer zu erst für eine Seite, was leichter ist, als zwei Gedanken gleichzeitig im Kopf zu behalten. Danach sucht man nach Fakten, die bestätigen, was man glauben will, weil es am unkompliziertesten ist und das Leben normal weiter laufen lässt. Als Drittes entmenschlicht man seinen Feind. Es gibt viele Arten, dies zu tun. Doch nichts ist leichter, als ihn seines Namens zu berauben.“
(Frederik Backman – „Kleine Stadt der großen Träume“)