Liebe Untermenschen-Beschimpfer

Lieber Oliver Kalkofe, lieber Herr Gabriel, Lieber Joko und Klaas, lieber Til Schweiger und wer sich noch alles gerade dabei gefällt Menschen öffentlich zu beschimpfen.
Netürlich ist es euer Recht Menschen scheiße zu finden die offenbar eine menschenverachtende Meinung zum Thema Flüchtlinge vertreten und das auch noch laut aussprechen oder schreiben. Aber glaubt ihr wirklich mit euren Beschimpfungen erreicht ihr etwas ?Ja man fühlt sich unheimlich toll hinterher und man kann sich so schön damit profilieren ganz mutig öffentlich was gegen Arschlöcher zu haben. Man wird auch noch von seinen Anhängern gebauchpinselt was für ein toller Hecht man ist, weil man „endlich mal die Wahrheit ausspricht“ (Interessanterweise benutzen die Anderen diesen Spruch ebenfalls…). Die beschimpfte Seite reagiert natürlich entsprechend und pöbelt zurück was euch vermutlich noch ein erhabenes Gefühl vermittelt Recht zu haben.

Aber wie geht es jetzt weiter ?
Glaubt ihr wirklich nur weil ihr zurückpöbelt und euch auf deren Niveau einlasst wird alles besser ? Weil die jetzt unheimlich Gegenwind bekommen rudern die zurück und denken um ? In etwa:
„Ouhauerha also der Joko und der Klaas (Wer ist das überhaupt ?!) finden uns auch scheiße, also da muss ich nochmal über meine Einstellung nachdenken“
Oder:
„Mannomann, der Kalkofe beschimpft uns mit kreativen Schimpfwörtern, das gibt mir jetzt wirklich zu denken“

Also irgendwie erinnert mich das Niveau an Kindergarten. „Die sind doof  !“ „Nein ihr seid doof !“ „Selber doof!“

Diese Menschen haben eine Meinung zum Thema Flüchtlinge die man vielleicht nicht gut finden muss aber sie werden diese Meinung nicht ändern aufgrund von Beschimpfungen. Falsche Argumente kann man nur mit Aufklärung ändern. So schwierig es ist, man muss sich mit diesen Menschen befassen und sich mit ihren Argumenten auseinandersetzen.

Wie wäre es also mal mit miteinander SPRECHEN anstatt beschimpfen ? Da kommen erstaunliche Dinge dabei heraus und so mancher Hohlkopf ist vielleicht nicht so schlimm. Und wer weiß, vielleicht ändert jemand seine Meinung wenn er nur die richtigen Argumente zu hören bekommt. Aber das ist natürlich unheimlich viel schwieriger als Beschimpfen. Zugegeben sind soziale Medien wie Twitter oder Facebook wohl eher nicht der geeignetste Platz für differenzierte Diskussionen.

Dazu habe ich neulich einen tollen Beitrag gefunden der ungefähr aussagt was ich auch denke:

Nazis wie Untermenschen behandeln? Eher so mittelklug

Viele Menschen schreiben im Netz gegen die platten Parolen von Flüchtlingsgegnern an. Das ist gut. Leider schießen sie dabei immer häufiger übers Ziel hinaus. Voller Leidenschaft wirft man selbst mit kaum geistreicheren Parolen um sich, pöbelt rum, beleidigt Mitmenschen. Das kann verheerende Folgen haben. Denn wenn wir alle zu Flüchtlingsdebatten-Mario-Barths werden (“Nazis! Kennze, kennze! Glatzen und Rechtschreibfehler! Brahaha!”), dann hatten wir vielleicht kurz Spaß, aber langfristig erheblich mehr Schaden angerichtet, als geholfen.“

Nachdem sie irgendwelchen Flüchtlingsgegnern reingedrückt haben, was für schlechte, ungebildete Menschen diese doch sind, fühlen sie sich wie Sieger. Langfristig treiben sie aber einen Keil in unsere Gesellschaft und mehr wütende Menschen vor die Flüchtlingsheime.“

Aber lasst euch nur weiter dafür feiern andere doof zu finden.

[EDIT]

Weitere positive Beispiele :

Wie ich auszog, die AfD zu verstehen

 

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